Mit Beginn der Wintersaison kann man häufig wieder das Entstehen von Tauwasser an den Scheibenrändern von Kunststoff-, Alu- oder Holzfenster beobachten.
Dabei existieren beim mit „Isoglas“ ausgestatteten Fenstern 3 Möglichkeiten, wo sich Tauwasser bilden kann:
Dabei sei hinzugefügt, dass das Anlaufen der Außenseite Ihrer Fenster ein Qualitätsmerkmal von hoch-dämmenden Isolierglas-Scheiben darstellt. Diese Art von Tauwasser braucht Sie nicht weiter zu verunsichern.
Das selbe Phänomen können Sie auch bei Ihrem Auto beobachten. Hier ist im Winter die Außentemperatur ebenfalls niedriger als die Temperatur im Wageninneren. Die Folge ist, die auch hier Ihre Scheiben anlaufen (hier jedoch nur außen im Scheibenzentrum zu beobachten, da Autoscheiben auch einen sehr guten Randverbund haben).
Sie fragen Sie nun: Was kann man dagegen tun?
Die Antwort ist: Nichts. Ihre Fensterscheiben werden sich von selbst wieder „abtauen“, wenn die Scheiben z.B. durch Sonneneinstrahlung erwärmt werden.
Durch diese sehr guten Dämm-Eigenschaften der Fensterscheibe kann es evtl. sogar zum anfrieren Ihres Rollopanzers führen, wenn dieser z.B. zusätzlich direktem Regen ausgesetzt ist. Die Nässe gefriert beim ablaufen auf die Außenfensterbank und „heftet“ den Rollo sprichwörtlich an Ihre Außenfensterbank.
Sie können auch dieses Problem mittels warmer Luft lösen, indem Sie Ihre Fensters einfach einen Moment öffnen.
Rolllomotoren der neuesten Generation haben im Vergleich zu ihren Vorgängern nur wenige Probleme beim Winterbetrieb. Wenn es aufgrund von z.B. ausgeprägter Kälte doch zu „Behinderungen“ kommt (z.B. durch Einfrieren der Rollo-Führungsschienen), so bleiben auch die Antriebe der neuen Generation einfach stehen. Wenn das Problem dann behoben ist (spätestens im Frühling), so laufen die Rollladenmotoren Ihrer Fenster wieder wie vorher.
Alte Motoren sind hingegen, im Gegensatz zu ihren Nachfolgermodellen, nicht mit einer Widerstandserkennung ausgestattet und „wissen“ daher also nicht, was sich in der Rollladen-Führungsschiene abspielt und werden bei Widerständen/Problemen den Rolllopanzer zerstören.
Hier muss der Besitzer des Motors seine „Sinne öffnen“ und evtl. Eisbildungen in den Rinnen der Außenführungsschiene entfernen.
Zu guter Letzt noch die „Auflösung“ für den Grund des Anlaufens der Isolierglas-Scheiben auf der Innenseite Ihrer Fenster oder Balkontüren:
Der Grund für das Anlaufen auf der Innenseite Ihrer Holz-, Kunststoff- oder Alu-Fenster ist die Bildung von Kondenswasser. Die Bildung dieses Kondenswassers kann dabei mehrere Ursachen haben: Z.B. duschen, Waschmaschinen-Benutzung, kochen, etc.).
Dabei kann man eigentlich sogar von Glück sprechen, dass sich Kondensat (meist in Schlafzimmern) an den Fenster-Glasrändern niederschlägt: Kondensat ist für das menschliche Auge sichtbar und man kann es – im Gegensatz zu Schimmelbildung, wenigstens abwischen.
Wenn sie sich dann in einem Moment für neue Fenster entscheiden, so wird sich an diesen Stellen kein Kondensat mehr niederschlagen, da die Glasränder von Kunststoff-, Holz- oder auch Holz-/Alu-Fenster extrem gut isoliert sind. Diese Tatsache führt jedoch, den Gesetzen der Physik folgend, schließlich dazu, dass sich Kondenswasser den nächsten „kältesten Punkt“ im Raum sucht. (Dies ist meinst die obere Ecke des Raumes, da hier mehrere Wände (d.h. viel ungedämmtes Material) aneinander treffen.
Die meisten Energieberater sprechen im Zuge dessen meist von einer „gesamtheitlichen Lösung“ für Ihr Haus: Neben dem Dach und der Wände müssen auch die Fenster (inkl. Rolllädenkästen) und der Haustüre in Punkto Dämmung und Energieeffizienz in Einen sein – Dem muss man zustimmen. Die Lösung muss individuell an Ihr Haus angepasst sein.
Die gute Nachricht: Der Aufwand für Ihr Haus hält sich meist in Grenze. Die Energieeffizienz-Studie der Universität von Cambridge hat ja bewiesen, dass meist schon 8 cm Wanddämmung schon für ganze 80% der Energieeinsparung eines Niedrigenergiehauses verantwortlich ist. Die verbleibenden 20% erreicht man durch den Einbau neuer Fenster und einer neuen, energieeffizienten Haustüre.